Geboren 24. August 1954 in Karlsruhe als Wolfgang-Ludwig Cihlarz
1973
Umzug nach Berlin, Arbeit als Bauzeichner für die US-Streitkräfte
1974 Studium an der Berliner Universität der Künste, ab 1980 als Meisterschüler
von Karl Horst Hödicke
1977 Mitbegründer der „Galerie am Moritzplatz“ in Berlin zusammen mit
Rainer Fetting, Helmut Middendorf, Bernd Zimmer u.a.
Die Maler, die sich vom Intellektualismus und der Strenge der 1970er-Avantgarden abgegrenzt haben, gingen als Neue Wilde in die Kunstgeschichte ein. Mit Salomé malte Castelli ab 1979 Gemeinschaftsbilder. Salomé gründete mit Castelli die avantgardistische Punkband Geile Tiere, bei der Castelli den Bass spielte. Salomé war der Frontmann, der Sänger, Textschreiber und auch Mit-Komponist der Band, die Band war eng verbunden mit dem Berliner Club Dschungel und erlangte durch schrille Auftritte und sehr starke, vor Zeitgeist sprühende Musik, Bekanntheit. Salomé und Fetting unternahmen mit Castelli 1982 eine Tour mit Performance-Konzerten durch Frankreich.
Salomé war es auch, den Castelli in den Kreis der Galerie am Moritzplatz einführte, nachdem er 1978 nach Berlin kam und eine Ausstellung von Salomé in der Galerie am Moritzplatz besuchte, zusammen mit Claudia Skoda, bei der er damals wohnte und die Salomé schon aus dem Berliner Nachtleben kannte ( er kannte Castelli aus dem Transformer Katalog, seine damaligen Künstlerkollegen in der Galerie kannten ihn noch nicht). Er war höchst beeindruckt von Salomés Show und wollte unbedingt mit ihm zusammenarbeiten. Von Salomé lernte Castelli dann auch, wie man Leinwand auf Keilrahmen aufzog und wie man Pigmente zu Farbe anrührt, denn er nutze damals nur Papier für seine Bilder.
1980
Beteiligung an den richtungsweisenden Ausstellungen
„Heftige Malerei“ im Berliner „Haus am Waldsee“ und
„Les nouveaux fauves – Die neuen Wilden“ in Aachen
internationaler Durchbruch als einer der Vertreter der neuen expressiven Malerei.
1981 als Stipendiat des DAAD in New York am P.S.1
1982
Teilnahme an der documenta 7 in Kassel
1982-1999
Ateliers in Berlin und New York
neben Gemälden und Graphiken auch als Bühnenbildner für deutsche Theater und Entwerfer für die Künstlerreihe von Rosenthal Porzellan tätig.
Porträtaufträge u.a. von Gloria von Thurn und Taxis
seit 1999
Rückkehr nach Berlin
im Atelier am Moritzplatz als Maler, Musiker, Theaterkünstler, Performer und Organisator kultureller Veranstaltungen tätig
Ausstellungen in Museen und öffentlichen Sammlungen (Auswahl):
Ludwig Forum, Museum für zeitgenössische Kunst, Aachen
Nationalgalerie, Berlin
Martin-Gropius-Bau, Berlin
Sammlung der Bundesrepublik Deutschland, Berlin
Musée d’art contemporain, Bordeaux
Museum of Contemporary Art, Boston
Musée des Beaux Arts, Brüssel
Kultur-Forum Würth, Chur, Schweiz
Kestner-Gesellschaft, Hannover
Sprengel-Museum, Hannover
Museum of Modern Art, Hiroshima, Japan
Indianapolis Museum of Art, USA
Bienal de Arte, Medellin, Kolumbien
Museum Ludwig, Köln
Museum Würth, Künzelsau
Halle Victor Hugo, Luxemburg
Art Fair New York, USA
Museum of Modern Art, New York, USA
Sammlung Thurn und Taxis, Regensburg
Museum of Modern Art, San Francisco, USA
Biennale Sao Paolo, Brasilien
Biennale Sydney, Australien
Art Gallery of Ontario, Toronto, Kanada (Artist Life Member)
Biennale Venedig
Hirschhorn Museum, Washington, USA
Kunsthalle Wien